Vorgeschmack

Ein Gelehrter saß vor einer Mahlzeit, als ein Spötter ihn fragte: „Wie denn, verstehen sich weise Männer auch auf Leckereien?“ Der Befragte ließ sich nicht stören. „Warum nicht?“ gab er zur Antwort, „glaubt Er, die Natur habe die guten Sachen nur für Dummköpfe hervorgebracht?“
Von den guten Sachen, die für Alle da sind, soll in diesem Hause die Rede sein. Woanders kocht man anders und auch nicht schlechter. Und es lohnt sich, den Nachbarn im Ausland in die Kochtöpfe zu gucken, die Welt von der kulinarischen Seite her zu erleben.
 
Schön ist es, abends unter freiem Himmel zu sitzen und zu plaudern, seinen Wein zu trinken und etwas Landestypisches zu essen. Wenn etwas die uneingeschränkte Anerkennung verdient, dann sind es die Nationalgerichte und die Spezialitäten dieses Hauses. Und weil das schönste und gemütlichste Gasthaus nichts ist ohne das, was dort gekocht wird, verrät uns die Inhaberin, die in 2. Generation die Tradition fortführt, ihre Speisekarte mit den Lieblingsrezepten.
 
Selbstverständlich stehen jedes Jahr zur Spargelzeit auch spezielle Spargelgerichte aus der Region im Angebot, denn Beelitzer Spargel ist weit über die Landesgrenzen bekannt und wird auch heute noch in jedem Frühjahr sehnsüchtig erwartet.
 
Gäste erinnern sich noch - Die Gaststätte war früher ein Teil eines alten Bauerhofes und wurde lange als Getreidespeicher (1926 erbaut) genutzt. 1969 bis 1973 diente der heutige Gastraum als Spargelsortierlager der LPG Beelitz. Die Eltern der Inhaberin erwarben 1970 das Grundstück in der Berliner Strasse, welches von 1984 bis zur Wende durch die RFT (Rundfunk- und Fernsehtechnik) als Lagerraum genutzt wurde.
 
Vom 30.04.1990 bis 23.11.1991 erfolgte der Umbau zur heutigen Speisegaststätte. Völlig heruntergewirtschaftet mußte das Gebäude mit großem Aufwand saniert, restauriert und erneuert werden. Nichts läßt mehr erkennen, was dieses Grundstück einst mal war. Schon an der Fassade sieht man, wohin es geht. Durch eine kleine Tür im Rundbogen gelangt man in den Bier- und Weingarten. Dieser ist von einer Pergola umgeben, wo Weinreben ranken, die aus der bulgarischen Heimat stammen und schon 1978 vom Großvater angepflanzt wurden. Beim Betreten der Gaststube fühlt man sich in die Balkanregion versetzt – eine kleine Oase des guten Geschmacks – mit viel Liebe im passenden Ambiente hergerichtet – eine Einladung zum Verweilen und Wohlfühlen.